Digitalisierung

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KOmmunikationsProfis

Digitalisierung braucht Kommunikationsprofis


Corona war eine Rakete für die Digitalisierung...bähmm! Sie und wir alle verbrachten Stunden in Online-Meetings und -Workshops, Webinaren und in den Social Media. Und wahrscheinlich haben Sie wie wir auch Dutzende Artikel darüber gelesen, wie Digitalisierung nun an Fahrt aufnimmt und unser Arbeitsleben stetig verändert. 


Eines fehlte uns in den gelesenen Sichtweisen meist: DER MENSCH!

Wir haben über Tools, Software, Licht, Mikrofone, etc. gelesen, aber wenig über kommunikative Kompetenz. Dabei konnten wir immer wieder live Online-Missverständnisse, persönliche Distanz und wenig Dialog oder gar emotionale Einbindung von uns digitalen Besuchern erleben. Auch wenn es keine neue Erkenntnis ist, das Brennglas Corona macht es deutlich: Digitale Kommunikation braucht Kommunikationsprofis, auch jenseits von IT.


Wir sehen, wie digitale Tools unsere Welt besser machen können, wenn der Mensch die Tools beherrscht und kompetent nutzt – statt umgekehrt das Tool den Menschen. Und da kommen die beiden Seiten unserer Service-Medaille wieder zum Vorschein. Sachlich soll Digitalisierung bequem, ökonomisch sinnvoll, leicht und intuitiv bedienbar sein und Zeit einsparen. Auf der emotionalen Seite brauchen wir gleichzeitig selbst die Fähigkeit, über die Kanäle persönlich zu wirken, Menschen persönlich anzusprechen, sie zu berühren und damit Nähe, Beziehungen, Vertrauen und Loyalität aufzubauen. 


Das heißt, es geht darum, über den richtigen Kanal persönliche Wirkung zu entfalten, zu senden und zu orientieren und dabei den Kontakt sachlich und emotional zu gestalten. Auf der einen Seite lautet die Frage: Wie erreiche ich meinen Gesprächspartner am besten – über Teams, Zoom & Co., über die Präsenz auf Social Media-Kanälen oder Business-Netzwerken (und das per Wort, Bild und Ton), über einen Messenger-Dienst wie WhatsApp oder Slack, per Mail oder ganz „Old School“ über einen Anruf? Und auf der anderen Seite geht es um die Frage: Wie sprechen wir miteinander? Kommunikationsprofis können alle digitalen Tools so nutzen, dass sie Menschen zusammenführen, um gemeinsam Lösungen zu finden. 

Quelle: Bild von unsplash Alejandro Alvarez 150148

Wie erreiche ich wen?

Die Hospitality-Branche lebt geradezu von top Kommunikation – zu Gästen, innerhalb der Teams und zu Industrie und weiteren Partnern drum herum. Wie erreichen Sie wen am besten, schnellsten, direktesten? Ganz klar: Über den Kanal, auf dem der Gesprächspartner gerne und häufig kommuniziert. Das ist vielleicht nicht der Kanal, der Ihnen am meisten liegt, wohl aber Ihrem Gegenüber. Die Digital Natives sind mit digitalen Tools aufgewachsen und jonglieren über verschiedene Kanäle. Sie auch? 


Wie sorgen Sie z.B. für Präsenz in den Köpfen Ihrer Gäste, wenn die durch die Pandemie nicht oder nur in geringerer Zahl kommen dürfen? Wie halten Sie kontinuierlich Kontakt zu Ihren Mitarbeiter*innen, wenn sie in Kurzarbeit sind, und wie bleiben Sie im Gespräch mit Ihren Ansprechpartner*innen beim Lieferanten, damit Sie bei Bedarf passgenau Liefermengen anpassen können? 


Wir haben verschiedene Wege erlebt: Videobotschaften von Geschäftsführern an Gäste oder auch an alle Mitarbeiter*innen – häufig emotionaler und persönlicher als wir es jemals von ihnen vor dem Lockdown gehört oder gesehen haben, schongleich nicht erwartet. Oder es gab interaktive Video-Konferenzen mit Teams im ‚kuscheligen‘ Home Office, in quirligen Slack-Gruppen für permanente Absprachen wie auch die telefonische Kontaktpflege zu Lieferanten und Kunden. Allen Methoden gemeinsam ist der „Draht“ von Mensch zu Mensch. Neben Information und „sich in Erinnerung bringen“ ging es immer auch darum, Kontakt zu halten und eine gute Beziehung zu pflegen. Da fallen uns unsere virtuellen Gin-Tonic-Partys oder ein gemeinsames Bierchen in der TeleKneipe ein. 


Welche Gedanken gehen Ihrem Gast, Ihren Mitarbeiter*innen, Ansprechpartner*innen oder Geschäftspartner*innen durch den Kopf, ja welche Gefühle durch ihren Bauch, wenn diese Menschen an Sie denken? Können Sie das klar beantworten? Oder fragen Sie sich das auch und überlegen, wie Sie das positiv beeinflussen können? Das führt uns zu der Frage: 


Wie sprechen wir miteinander?

Hier geht es um Ihre persönliche Wirkung, um die Orientierung im Gespräch und um eine bewusst gestaltete Beziehung. Denn sie entscheidet letztendlich individuell darüber, wie Ihre Zukunft mit Ihrem Gesprächspartner aussieht. Beziehungspflege hört sich an, wie „Nice zu Have“ und ist nach unserer Erfahrung doch ein „Must Have“. Wenn die Geschäftsführung Corona-Schutzmaßnamen einführt und Mitarbeiter*innen sie „heimlich“ verwässern, wenn Gäste sich durch Corona-Vorgaben gemaßregelt statt geschützt fühlen, wenn Lieferanten plötzliche Veränderungen in Lieferumfang oder –qualität verständnislos als Zumutung empfinden, dann stimmt diese Beziehung nicht. Das wirkt sich sachlich aufs Business aus und macht die ohnehin schon schwierige Lage noch komplizierter. 


Um gemeinsam Lösungen zu finden und dafür alle gemeinsamen Ressourcen anzuzapfen und zu nutzen, schauen wir zunächst auf die persönliche Wirkung in der Kommunikation:


Das Wissen bildet die Basis

Bevor ich die Kommunikation starte, frage ich mich:

Dieses Wissen kann sich auf die Person oder auf die Situation beziehen, umfangreich, detailliert, theoretisch oder praktisch sein - immer persönlich - daran knüpfe ich an und nutze es. 

Meine Motivation lässt mich das Wissen einsetzen. Hier mache ich mir zunächst klar: 

Viele verschiedene Fragemöglichkeiten, die letztendlich alle auf mein Wollen hinauslaufen. Je „bedeutungs-voller“ das Thema für mich ist, desto mehr werde ich mit dem Herzen dabei sein.

Meine Möglichkeiten, mit denen ich wirksam werden kann, leiten sich aus den beiden ersten Antworten ab. Die Frage...

...kann ich jetzt beantworten, denn ich weiß, warum ich das will. Vielleicht benötige ich Unterstützung, eine Lieferung oder auch einfach mehr Verständnis für die aktuelle Lage.

So gerüstet gehe ich in das Gespräch, nutze die Fragehaltung, die ich schon eingenommen habe, und gehe die drei Schritte zusammen mit meinen Gesprächspartner*innen gleich noch einmal durch: 

Auf diesem Weg sprechen Sie Hirn, Herz und Ihr gemeinsames Handwerk an. „Sie machen Dialog“: Sie hören gut zu, nicken in Video-Calls, lassen Ihre sichtbare Mimik und Gestik eindrucksvoll mitspielen und bestätigen akustisch die Antworten, fassen Zwischenergebnisse zusammen und schließen die Kommunikation ab mit den Worten: „Das haben wir jetzt erreicht...“. Das sorgt für klare Ergebnisse und gute Beziehung. Und beides wollen Sie doch, oder? Dann legen Sie mal los!


Und kleiner Tipp: 

Machen Sie in Video-Calls die Selbstansicht aus, damit Sie sich nicht dauernd in der Kamera kritisch beäugen. Im echten Leben sehen sie sich ja auch nicht, oder? Und somit können Sie mehr Aufmerksamkeit an Ihre Gesprächspartner*innen richten. 

Bild von Ellen Türke

Autoren: Julia Thombansen und Christine Possler  MUTmanagement GmbH


MUTmanagement GmbH

Wir entwickeln mit Menschen den Mut, für sich und das Unternehmen erfolgreich zu sein. Erfolg ist für uns ein Ergebnis aus Nutzen, Wirksamkeit und Sinn in Beziehungen und Zahlen.

Dafür versetzen wir Menschen in die Lage mit ihren Stärken die Herausforderungen zu meistern, die sie vor sich sehen. Wir orientieren, lotsen und entwickeln. Das heißt:

So bilden sich Beziehungen zwischen Menschen, die einander und das Unternehmen tragen. 



Christine Possler         Julia Thombansen

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