Foto: Futurefoodstudio / © Stephanie Füssenich (Paris)

Liebe ErfaFoodService-Teilnehmer, 

die Konzeption meines aktuellen Foodreports stand schon Monate vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie fest, die uns alle mit unseren Zukunftsplanungen auf dem falschen Fuß erwischt hat. 

Nicht nur die Gastronomie musste sich von heute auf morgen auf eine völlig überraschende Situation ein- und umstellen. Auch ich musste gemeinsam mit meinem Co-Autor eine Extrarunde an zusätzlichen Recherchen und vielen neuen Überlegungen für den aktuellen Foodreport einlegen, der nun ganz im Zeichen der Krise steht. Eine der entscheidenden Fragen dabei war, ob es nicht sein könnte, dass das Virus unsere Esskultur in eine Richtung ändert, in die sie sich ohnehin verändern wollte? Und dass Veränderungen, die schon lange unter der Oberfläche gärten, nun - durch die Krise - viel leichter in Angriff genommen werden? Dass Food­trends, die einen Bruch mit ge­wohnten Routinen ankündigen, nun schneller an Fahrt gewinnen? Dass Produzenten und Gastro­nominnen in der „anderen Normalität“ ganz bewusst auf Ideen und Konzepte zurückgreifen, die schon zuvor gedacht und in Ansätzen entwickelt wurden? Vieles spricht meiner Meinung nach dafür. Am augenscheinlichsten im Falle der sogenannten Ghost Kitchens, das wir als spannendes Nischenphänomen für die Zukunft der Alltagsgastronomie thematisieren wollten, das in der Lockdown-Phase aber für viele Betriebe zum 

Rettungsanker wurde und nun - wie ich schon im Erfa-Webinar am 16.April angedeutet habe -auch nach den Lockerungen der Schutzmaßnahmen zum zweiten Standbein vieler Gastronomen werden kann.

mit freundlichen grüßen

hanni rützler


Hanni Rützlers

Food Report 2021